Frisch, mit tollem Aroma und ein guter Frischhefeersatz ist die Zitra, mein Hefewasser. Zum ersten Mal habe ich es in dieser Kombination im Mai 2019 angesetzt und dann lange Zeit unbeachtet im Kühlschrank stehen gehabt 🙈. Also, wenn ich ehrlich sein soll, waren das 10 Monate 😜. Zitra ist mir einfach aus dem Blick geraten. Als jetzt aber alle wie verrückt nach Hefe / Frischhefe gesucht haben, hab ich sie wieder hervorgeholt …
Tipp: Grit Steußloff
Der Grundansatz – Was braucht man:
Die Mischung ist für ein Gefäß von 1 Liter Fassungsvermögen ausgelegt.
Die Zutaten
- Apfelschalen (2-3 kleine Äpfel)
- Zitronenschale (1-2 Zitronen)
- ein gestrichener Esslöffel Rohrohrzucker
- ca. 800g abgekochtes Wasser (auf 30-35°C nach dem Aufkochen abgekühlt)
Den Rohrohrzucker im Wasser auflösen und die Schalen dazugeben. Das Gefäß abdecken. Ich habe hier einen Glasdeckel aufgelegt. Ich bin nicht für das Verschließen der Gefäße. Das ist zwar eine schöne Show vor Freunden beim Öffnen, aber es macht keinen Unterschied zum aufgelegten Deckel und kann gefährlich sein.
Nach der Wiederentdeckung im Kühlschrank
Was kommt zuerst ins Glas: Wasser oder Frucht???
Ob erst das Wasser und der Zucker und dann die Früchte dazu gegeben werden, ist Geschmackssache. Das ist bestimmt leichter… Ich habe mit den Früchten begonnen. Das ist zwar bedeutend schwerer zu rühren, aber mit gleichem Ergebnis. Also jede/r, wie sie oder er es mag.
Die Zutaten zum Auffrischen von Zitra, dem Hefewasser
- Mindestens 100 ml akklimatisierten Ansatz des gelagerten Hefewassers aus dem Kühlschrank
- Apfelschalen (2 kleine Äpfel)
- Zitronenschale (1 Zitrone)
- ein gestrichener Esslöffel Rohrohrzucker
- ca. 200-500g abgekochtes Wasser (je nach Menge des vorhandenen Ansatzes, auf 30-35°C nach dem Kochen abkühlen lassen)
Die Auffrischung dauert zwischen 1 bis 3 Tage je nach Temperatur.
Mein Ansatz nach 9 Stunden bei 35°C:
Bei 35°C braucht Zitra wohl knapp einen Tag, um wieder ganz fit zu werden.
Tipp: Das kann man mit einem Vorteig testen. 50g Mehl und 50g Hefewasser verrühren. In ein schlankes Glas füllen und den Iststand mit einem Gummi markieren, damit man sieht, ob sich was bewegt.
Evas Tipp zum Hefewasser: “Ich nehme es alle zwei bis drei Wochen aus dem Kühlschrank, gebe einen halben Teelöffel Zucker oder eine halbe getrocknete Dattel dazu und lasse es einen Tag bei Zimmertemperatur stehen. Dann kommt es wieder in den Kühlschrank oder wird verwendet. Und vor dem Backen nehme ich Professor McGonagall (mein Hefewasser) auch aus dem Kühlschrank und lasse sie 8 bis 12 Stunden aufwachen.
Die eingeweichten Früchte werfe ich nicht weg, sondern nehme sie alle paar Monate heraus, püriere sie und gebe sie mit in einen Teig. Beispielsweise bei diesem Brot: Dinkelvollkornbrot“
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Die Nektarhefen wurden vor einiger Zeit durch alle Blogs getrieben. Sie funktionieren, Nicht ganz so wie Sauerteige oder Zuchthefen. Also sind sie für mich eine additive Möglichkeit. Ich habe Robinienblüten, Holunderblüten. Lindenblüten, Sonnenblumenblüten (toller Geruch), usw. getestet. Genau so gehen auch die Schalen von allen Obstsorten solange sie nicht geschwefelt wurden. Also möglichst frisch vom Baum. Pfirsich und Apikose sind besonders geeignet. Liegt sicher an der pelzigen Oberfläche. Die gegebenen Tipps kann ich nur bestätigen. Nach Verwendung des Hefewassers kommt die gleiche Menge mit einem Esslöffel Traubenzucker ins Gefäß, bleibt einige Stunden bei Raumtemperatur und schläft im Kühli wieder. Das Hefewasser setze ich jedes Jahr neu an. Aber mehr aus Geschmacksgründen und Teigtemperierung im Sommer. Wer mehr wissen will wird bei Dietmar fündig. https://www.homebaking.at/hb_predough/hefewasser/
Einziger Tipp bei Blüten: keine Fliederblüten! Die sollen eher giftig sein… Vielleicht hat ja jemand den Grund dazu hier beizutragen???
Beste Backgrüße
Grit